Nach einer längeren Schreibpause, bedingt durch die arbeitsintesive letzte Phase in der Master-Thesis melde, ich mich heute wieder zurück.
Meine Simulationen laufen (wieder!)! Doch bevor sie das getan haben, wovon ich hoffe, dass sie es noch weiter tun werden, waren einige Schritte in der Vorbereitung der Raster notwendig.
Die individuellen Untersuchungsgebiete wurden mit der xy-Koordinatenfunktion in ArcMap ermittelt, während das Geländemodell auf das Untersuchungsgebiet passend zugeschnitten wurde (Clip). Danach wurde aus dem Geländemodell mit der Funktion Slope (Spatial Analyst-Toolset) ein Hangneigungsdatensatz in Grad erstellt.
Da aus den Ereignisdokumentationen die Anrisspunkte bzw. -zonen nicht ersichtlich waren, wurde ein Shape mit dem potentiellen Anrissgebiet oberhalb der dokumentierten Murgangsstrecke manuell erstellt. Polygon-to-Raster aus der Toolbox Conversion diente außerdem der Erstellung eines Anrissrasters.
Um dem Anrissraster einen Gleitreibungsfaktor µ zuzuordnen und die Anrisspunkte weiter einzugrenzen, wurden folgende Funktionen angewandt:
Das Toolset Hydrology bietet die Möglichkeit, mit Fill Senken, die nicht abflussrelevant sind, also nicht von tieferliegenden Rasterzellen umgeben sind, aufzufüllen. Das Fill-Raster ist das Eingangsraster für den daran anknüpfenden Schritt, die Flow Direction (Hydrology Toolset), mit der die Richtungen der Fließwege bestimmt werden.
Darstellung des Fließrichtungs-Rasters in ArcGIS
Das Flow-Direction-Ergebnis-Raster stellt das Eingangsraster für die folgende Flow Accumulation (Hydrology Toolset) dar. Dieses Tool berechnet die Abflussakkumulation als kumulierte Gewichtung aller Zellen, die in die tiefer gelegene Zellen im Ergebnisraster fließen.
Darstellung der Akkumulation der Fließwege in ArcGIS
- Gleitreibungsfaktor μ berechnen
Das Toolset Raster-Math diente der Ermittlung der Gleitreibungswerte für die Anrisszellen. Dabei wurde das Ergebnisraster der Fließakkumulation mit den Tools Divide, Power und Times mit den Gleitreibungsfaktoren versehen.
Die Grenzen des Gleitreibungsfaktors μ (max: 0,3; min: 0,0045) können mit dem Tool Single-Output-Map-Algebra (Spatial- Analyst-Toolset) direkt in das Raster einfließen.
Im Anschluss wurde der Gleitreibungsfaktor auf das Anrissraster mit dem Tool Plus übertragen.
Mit einem digitalen Geländemodell, einem Raster mit Anriss- und Gleitreibungswerten und einem Hangneigungsraster kann schließlich die Simulation mit der TME starten.
In der nächsten Woche berichte ich euch (hoffentlich) über die Auswirkungen der Eingangsparameter in der Murgangssimulation.
Baba